Zwei Kernprobleme machen es Investoren zurzeit alles andere als leicht, Anlagen zu tätigen. Zum einen verharren die Zinsen aufgrund der anhaltenden Tiefzinspolitik der Zentralbanken auf sehr tiefen Niveaus, zum anderen bewegen sich die globalen Anleihen- und einige Aktienmärkte nach der temporären Korrektur aufgrund von Covid-19 wieder nahe bei den Höchstständen. Es ist deshalb wichtiger denn je, nicht nur die Risiken zu kontrollieren, sondern einem Portfolio auch diversifizierte Renditequellen beizumischen. Bei Multi-Asset Funds von Credit Suisse Asset Management sind diese beiden zentralen Bausteine seit Langem fest im strukturierten Anlageprozess verankert mit dem Ziel, Kunden Fondslösungen anzubieten, die jederzeit auf das jeweilige Marktumfeld abgestimmt sind.
Privilege-Fonds – eine nachhaltige Kernanlage
Die Privilege-Fondsfamilie wird nach diesem Ansatz verwaltet. Die Fonds investieren global in Obligationen, Aktien und Immobilien. Anlagen in der Schweiz weisen dabei ein deutliches Übergewicht auf – mindestens 70 Prozent der Investitionen werden in Wertpapieren getätigt, die auf Schweizer Franken lauten oder in Schweizer Franken abgesichert sind. Weiter orientieren sich die Fonds weitgehend an den strengen Vorschriften bezüglich Risiko und Diversifikation, wie sie im Schweizer Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge und den zugehörigen Verordnungen verankert sind. Sie investieren damit ähnlich konservativ wie Schweizer Pensionskassen und andere Vorsorgeprodukte, sind jedoch im Gegensatz zu diesen frei zugänglich.
Die Privilege-Fonds verfolgen ausserdem einen Nachhaltigkeitsansatz, der neben dem Ausschluss von problematischen Anlagen vermehrt auch Umwelt-, soziale und Unternehmungsführungskriterien (ESG-Kritierien1) berücksichtigt. Sie folgen dabei dem «Credit Suisse Sustainable Investing Framework»2. Studien haben verschiedentlich aufgezeigt, dass sich Unternehmen, welche in ESG-Hinsicht führend sind, längerfristig überdurchschnittlich entwickelt haben. Die Daten lassen wenig Zweifel daran, dass Unternehmen mit einem überlegenen ESG-Profil eine bessere und stabilere Wertentwicklung zeigen.
Eine Fondsfamilie, vier Risikoprofile
Das Privilege-Konzept wird in vier verschiedenen Risikoprofilen umgesetzt – Privilege 20, Privilege 35, Privilege 45 und Privilege 75. Die Zahlen beziehen sich auf die strategische Aktiengewichtung. Je höher die Aktienquote, desto höher ist die erwartete Rendite – aber auch das Risiko. Das älteste Mitglied der Privilege-Familie, der Privilege 45, wurde vor mehr als 20 Jahren lanciert. Die gute Performance3 ist ein klares Indiz dafür, dass sich das Fondskonzept bewährt hat.
In jungen Jahren Vermögen bilden, im Pensionierungsalter defensiv investiert bleiben
Aufgrund der breiten Diversifizierung und defensiven Ausrichtung stellen die Privilege-Fonds eine ideale langfristige Kernanlage dar, die für Jung und Alt in Frage kommt. Für jüngere Anleger eignen sich die Fonds zum Vermögensaufbau, sei es im Hinblick auf die Finanzierung einer Ausbildung, einen Immobilienkauf oder die private Altersvorsorge. Sie erlauben es, schon mit kleinen Beträgen an den Finanzmärkten teilzunehmen – mittels einer professionellen Strategie, die Nachhaltigkeitskriterien miteinbezieht und sich laufend an die Marktgegebenheiten anpasst. Ebenso interessant sind sie beispielsweise für Anleger, die kurz vor der Pensionierung stehen und ihre Anlagen aus der 3. Säule mit einer vergleichbaren Strategie ins freie Vermögen überführen möchten.
Strukturierter Anlageprozess als zentraler Bestandteil
Wie bereits erwähnt verfolgen Vermögensverwaltungsfonds einen strukturierten Anlageprozess. Bei Credit Suisse Asset Management setzt er sich aus vier Schritten zusammen.
Zunächst wird die Strategische Vermögensallokation, das heisst die langfristige Vermögensaufteilung der einzelnen Fonds auf die verschiedenen Anlageklassen, bestimmt. Zentrale Eckwerte sind dabei das spezifische Fondsprofil und unsere längerfristigen Markteinschätzungen. Die strategische Vermögensallokation wird jährlich auf der Grundlage unserer aktualisierten Kapitalmarkterwartungen überprüft und bei Bedarf entsprechend angepasst. Diese Überprüfung erfolgt für rund 70 Anlageklassen anhand von Rendite-, Risiko- und Korrelationsprognosen für die nächsten fünf Jahre. Dabei berücksichtigen wir strukturelle wirtschaftliche Veränderungen, neue Märkte und weitere Faktoren, die sich dauerhaft auf künftige Risiken und Renditen auswirken. Wesentliche langfristige Veränderungen wie das derzeitige Niedrigzinsumfeld oder die zunehmende Bedeutung der Schwellenländer verdeutlichen, wie wichtig es ist, solche zukunftsgerichteten Kriterien einzubeziehen.
In einem zweiten Schritt wird die taktische Vermögensallokation festgelegt. Dabei geht es um die kurzfristige Über- oder Untergewichtung einzelner Anlageklassen im Rahmen der in der strategischen Vermögensverwaltung vorgegebenen Bandbreiten. Das Ziel ist, Anlagechancen wahrzunehmen, die sich im jeweiligen Markumfeld in einzelnen Anlageklassen, Regionen oder Währungen bieten. In der Praxis passen wir die taktische Vermögensaufteilung regelmässig, oftmals wöchentlich, an die veränderten Marktbedingungen an.
In einem weiteren Schritt geht es um die Portfoliokonstruktion beziehungsweise um die präzise und effiziente Umsetzung der taktischen Vermögensallokation auf Titelebene. Die Auswahl der Anlageinstrumente basiert auf der fundierten und langjährigen Expertise von Credit Suisse Asset Management. Bei den auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Fonds werden zudem die zuvor genannten ESG-Selektionskriterien herangezogen. Die hohen Anlagevolumina, die aufgrund unserer breiten Produktepalette bestehen, ermöglichen einen Handel zu tiefen institutionellen Transaktionskosten. Die Zielinvestitionen werden, wo möglich, auf den Ertrag nach Steuern optimiert – dieser Aspekt ist vor allem bei globalen Anlagestrategien relevant.
Der vierte Schritt im Anlageprozess betrifft die Kontrolle von Risiken. Im Fokus stehen beispielsweise die Volatilität, die Liquidität und die Korrelationen. Diese übergeordnete Überwachung der Portfolios findet fortlaufend im Hintergrund statt. Gerade die Liquidität der zugrundeliegenden Anlagen ist zentral: Da Vermögensverwaltungsfonds für Investoren tägliche Liquidität anbieten, müssen die Zielinvestments ebenfalls grossmehrheitlich liquide sein – die Relevanz dieser Fristenkongruenz war in der Finanzkrise 2008 überaus deutlich geworden.
Hohe Transparenz für Anleger
Vermögensverwaltungsfonds erfüllen verschiedene Anforderungen optimal. Für einen Investor ist es beispielsweise leicht, seine Steuererklärung auszufüllen, denn er muss lediglich die Detailinformationen zur Fondsposition aufführen. Weiter erfüllen Fonds die gestiegenen Anforderungen an Kostentransparenz: Der Nettoinventarwert (NAV) stellt zu jedem Zeitpunkt das Nettovermögen nach Abzug aller Kosten im Fonds dar. Mit dem Halbjahres- und Jahresbericht, dem monatlich aktualisierten Factsheet, unserem Monatsreporting und dem Basisinformationsblatt sind zudem detaillierte Fondsangaben jederzeit transparent verfügbar. Für die Privilege-Fonds erstellt Credit Suisse Asset Management im Übrigen monatlich ein spezifisches Nachhaltigkeitsreporting.
Anlageklassen für Privatanleger und institutionelle Investoren
Neben Privatanlegern investieren vermehrt auch institutionelle Investoren wie Stiftungen oder Pensionskassen in Vermögensverwaltungsfonds. Sie dürften insbesondere die hohe Transparenz der Fonds schätzen. Credit Suisse Asset Management bietet verschiedene, auf die Bedürfnisse der Anleger abgestimmte Fondsanteilklassen an.
Mit einer hohen Anlagedisziplin Chancen nutzen
In diesem Jahr hat sich einmal mehr gezeigt, dass der Finanzmarkt stark korrigieren, anschliessend aber auch Chancen bieten kann. Vielfach verhalten sich jedoch Investoren in solchen Phasen beim Anlagehorizont zu wenig diszipliniert. Die Informationsflut an den Finanzmärkten verleitet sie oft dazu, sich vor allem an den aktuellen Meldungen zu orientieren. Aus Angst vor Verlusten verkaufen sie nicht selten voreilig und verpassen dadurch oft die nachfolgende Markterholung. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass rund 80 Prozent des Anlageerfolgs auf langfristigen Strategien basieren – also der relativen Gewichtung von Anlageklassen wie Aktien oder Obligationen – und nicht auf kurzfristigen Entscheiden zum Beispiel für oder gegen bestimmte Titel. Langfristig investiert zu bleiben ist somit eine zentrale Forderung der Anlagedisziplin.