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Environmental-Impact-Strategie

Zurzeit erleben wir einen rapiden globalen Wertewandel in Richtung Nachhaltigkeit. Unter Anlegern, Konsumenten, Unternehmen und Regulatoren findet ein Umdenken in Bezug auf ihr Verhalten statt und sie beginnen, ihren Lebensstil und ihre Geschäftspraktiken umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Neuausrichtung der Gesellschaft steht zwar erst am Anfang, macht aber das Konzept «nachhaltiges Investieren» zu einem wichtigen Investment-Thema in der Anlagebranche.

10. Januar 2022

Die Treiber dieses Wandels, der möglicherweise einen Impuls durch Greta Thunberg und andere bekannte Persönlichkeiten erhalten hat, sind unserer Auffassung nach die Generation der Millennials und die Generation Z, die nun auch die Vertreter anderer Altersgruppen aufrütteln. Diese beiden Generationen, in denen sich mehr Vegetarier und Veganer finden als in sämtlichen anderen Generationen der modernen Zeit, engagieren sich mit Nachdruck für ökologische und soziale Fragen. Die Verbreitung von Mobiltelefonen und die globale Reichweite der sozialen Medien verschaffen ihnen dabei Gehör.

Für Unternehmen, Anleger, Regierungen und Regulatoren haben diese Umwälzungen eine Aufholjagd ausgelöst. Dabei haben die Anleger rasch die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Gesellschaft und die Geschäftswelt und damit auch die Notwendigkeit erkannt, ESG-Kriterien («Environmental, Social, Governance») bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. 

Von Schadensvermeidung zur Problemlösung

Für die Integration von ESG-Aspekten und Nachhaltigkeit in den Entscheidungsprozess für Anlagen gibt es eine Reihe verschiedener Ansätze. Die ESG-Integration, der wichtigste und am häufigsten genutzte ESG-Ansatz, hat die Aufnahme wesentlicher ESG-Faktoren in den gesamten Anlageprozess zum Ziel – von Research und Titelbewertung bis hin zu Portfolioaufbau und -überwachung –, um fundiertere Anlageentscheidungen treffen zu können. Bei einer «Best-in-Class»-Strategie ist das Anlageuniversum in der Regel auf Unternehmen begrenzt, die überdurchschnittliche ESG-Ratings innerhalb ihrer jeweiligen Branche aufweisen. Einige Strategien setzen auf eine vollständige Vermeidung potenziell problematischer Bereiche, wie beispielsweise Sektoren mit sehr hoher Energieintensität oder Sektoren, die Seltenerdmetalle oder sonstige begrenzte Bodenschätze nutzen. Weitere Strategien sind auf die aktive Interaktion mit Geschäftsleitungen fokussiert, um Geschäftspraktiken zu unterstützen, die zu verbesserten ESG-Kriterien führen.

Kunden, die ein Engagement in Unternehmen wünschen, die Lösungen im ökologischen oder sozialen Bereich bieten, können Strategien mit einem Schwerpunkt auf Anlagethemen auswählen, die im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals, SDGs) stehen. So können sie beispielsweise in Unternehmen investieren, die Technologien für saubere Energie oder Recycling oder Lösungen zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels entwickeln. Hierbei ist entscheidend, dass die Kunden die Themenreinheit des Fondsengagements genau überwachen. Einige Fonds heben ein auf umweltfreundliche Lösungen ausgerichtetes Thema hervor, weisen jedoch de facto nur ein geringes Direktengagement in den beworbenen Klimaschutzlösungen auf. Hier ist Vorsicht geboten. Je grösser die Themenreinheit, desto höher ist das Engagement in Unternehmen mit einem positiven Beitrag zu den SDGs. 

ESG-Integration in China

Einige stärker taktisch ausgerichtete ESG-Strategien bewerten das Potenzial von Unternehmen, einen Wandel zu vollziehen und ihre ESG-Ratings von einem niedrigen Niveau aus zu steigern. Dies ist vor allem in den Schwellenländern relevant – insbesondere im Falle Chinas, wo ESG-Themen auf der Liste der Unternehmensleitungen derzeit noch eine geringere Priorität haben. Doch dies ändert sich rasant. Laut einer Studie der Vereinten Nationen (UNEP FI/PRI)1 veröffentlichten im Jahr 2009 lediglich 43 % der 300 grössten Unternehmen an der Shanghai Stock Exchange (CSI 300 Index) freiwillig ESG-Daten. Bis 2018 stieg dieser Anteil auf 82 %. Neben der zunehmenden Veröffentlichung von ESG-Statistiken reagiert das Land auch mit nachhaltigeren Energielösungen auf die Anforderungen der Zeit. Die Installation von Photovoltaikanlagen in China soll bis Ende des Jahres 2025 um 50 % steigen – eine enorme Anstrengung, die grossen Einfluss auf die Umkehr der Auswirkungen des Klimawandels hätte.

Anlageerfolg und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand

Nachhaltiges Investieren bringt nicht nur die Umwelt und die Gesellschaft voran, sondern erweist sich auch als positiver Faktor für die Anlageperformance. Möglicherweise entsteht dadurch ein nachhaltiger positiver Kreislauf. Da die Menschen dem Thema Nachhaltigkeit zunehmend stärkere Bedeutung beimessen und immer mehr Anleger ESG-Kriterien in ihren Anlageprozess integrieren, erzielen Unternehmen, die in dieser Hinsicht besser abschneiden, voraussichtlich eine bessere Performance als Nachzügler. Dies dürfte ein eindeutiger Beleg für das Funktionieren der freien Marktwirtschaft sein: die verantwortungsvolle Zuteilung von Kapital zur Verbesserung von Nachhaltigkeit und Anlageperformance bei gleichzeitiger Sanktionierung von Unternehmen, die ihren ESG-Ratings und den damit verbundenen wirtschaftlichen Nebeneffekten kaum Bedeutung beimessen.  

Scope 2021 - 2

 

Auf Dauer

Ökologische, soziale und Governancebezogene Kriterien dominieren weltweit das Verhalten der Anleger. Ihre Prioritäten und Präferenzen verschieben sich sehr dynamisch. Auf Dauer angelegte Entscheidungsgrundlagen und fundierte Anlagelösungen sind deshalb wichtiger denn je.

Entscheidende  Initiativen aus  2020 in Richtung Nachhaltigkeit

Entscheidende Initiativen aus 2020, die das Thema Umweltwirkung unterstütze

1 UNEP FI, PRI und SynTao Green Finance – ESG data in China: Recommendations for primary ESG indicators, 2019.

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