Der Spitzenplatz sei stark umkämpft und setze die Fähigkeit voraus, disruptiv zu denken und zu handeln, so Bertrand Piccard in seiner Eröffnungsrede. Wenn es etwas gibt, das der Psychiater, Forscher und Abenteurer nicht ausstehen kann, dann sind das die Worte: «Es geht nicht.» Doch genau diesen Satz hörte er bei seiner Suche nach Lösungen für die grossen Herausforderungen dieser Welt immer wieder. Nach eigener Aussage erhielt Piccard in der Regel die immergleiche Begründung dafür, warum es nicht gehe: «Weil es bisher noch niemand geschafft hat.»
Der 64-jährige Schweizer war jedoch grundsätzlich anderer Meinung. Wäre dem nicht so gewesen, wäre ihm nicht die erste Nonstop-Erdumrundung mit dem Ballon oder mit einem rein solarbetriebenen Flugzeug gelungen. «Bei Solar Impulse ging es nicht darum, Reisende zu befördern», erklärt Piccard. Ziel war es, zu demonstrieren, dass mit erneuerbaren Energien und sauberer Technologie unmöglich geglaubte Ziele erreicht werden können.
Bertrand Piccard hat sich das Ziel gesteckt, über 1’000 wirtschaftlich profitablen Lösungen zum Schutz der Umwelt zu identifizieren. «Der Weg vorwärts kann nicht nach bestehenden Regeln erfolgen», wie Piccard es formuliert. «Wir müssen unsere Wunschzukunft erfinden.»
Piccard und seine Kolleginnen und Kollegen betrachten die Energiekrise und die Modernisierung schwacher Infrastruktur als «die grössten Marktchancen des Jahrhunderts». Die Gesellschaft hingegen geht mit Ressourcen nach wie vor so um, als seien sie unerschöpflich. Stattdessen sollten wir sie auf «intelligente, clevere, effiziente und profitable» Weise nutzen, so Piccard.
Das Mindestziel von 1’000 profitablen technologischen Lösungen zur Reduktion von CO2-Emissionen, von Energie- und Wasserverbrauch sowie zur Förderung von Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft wurde bereits erreicht und weit übertroffen. Die Aufforderung, disruptiv zu denken und zu handeln, hat gegriffen.