Die Energiewende in Gebäuden zu schaffen, lautete die Zielsetzung bei der Lancierung des Minergie-Standards im Jahr 1998. Eine Vision, die bis heute gilt. Ging die Gründung des Vereins noch von den Kantonen Bern und Zürich aus, sind es heute alle Kantone, die an der Umsetzung der Vorgaben beteiligt sind. Die enge Zusammenarbeit, auch auf Bundesebene durch das Bundesamt für Energie, ist einer der Erfolgsfaktoren des Minergie-Konzepts. Denn diese breite Unterstützung machte den Standard so glaubwürdig wie bekannt. Mit der Jahrtausendwende kamen Investoren und die Bauindustrie als Multiplikatoren hinzu. Ein Fachpartnermodell schaffte unter Architekten und Planern den Anreiz, sich als «Minergie-Fachpartner» zu qualifizieren und auszeichnen zu dürfen.
Im Laufe der Jahre wurde die Qualitätssicherung rund um die Minergie-Standards ausgebaut, um mit den sich verändernden Rahmenbedingungen mitzugehen. Die Minergie-Standards sind heute aus dem Bauwesen nicht mehr wegzudenken, stellen Qualität und Komfort in den Mittelpunkt und prägen die Schweizer Immobilienlandschaft und Bauwirtschaft nachhaltig. Allein im Immobilienportfolio des Global Real Estate weisen über 300 Liegenschaften Minergie-Standard auf, was einem Verkehrswert von CHF 6,6 Mrd. entspricht.