Integrieren statt isolieren
Viele Senioren möchten möglichst lange selbstbestimmt zu Hause alt werden. Altersgerechte Wohnlösungen werden deshalb auch bei Bestandsimmobilien immer wichtiger. Es braucht bauliche Veränderungen, um Wohnqualität und Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.
Im Sinne der Healing Architecture («Heilende Architektur») sind barrierefreie Wohnungen mit Verzicht auf Treppen, Badewannen und schmale Türen jedoch nur ein Teil der Lösung. Der ganzheitliche Ansatz geht darüber hinaus und isoliert die Bewohner nicht, sondern bindet sie aktiv bei sozialen Aktivitäten mit ein. Räumliche Strukturen vor Ort – wie etwa Gemeinschaftsräume – fördern die Begegnung und laden zum Verweilen ausserhalb der Wohnung ein. Auch bei Pflegeheimen spielt für die psychische Gesundheit der Bewohner die Gemeinschaft und gemeinsame Erlebnisse eine wichtige Rolle. Bereits heute leben 15 % der Personen ab 80 Jahren nicht mehr zu Hause. Sie sollen ein soziales Leben aufrechterhalten können, um nicht einsam in ihrem Zimmer isoliert den Tag zu verbringen.
Wohnen im Alter ist also nicht mehr nur eine Frage der Kapazität, um mit passendem Wohnraum den Bedarf der alternden Gesellschaft an Pflegeheimen und Alterswohnungen aufzufangen, sondern auch der Architektur zur Unterstützung der Gesundheit. Genau das berücksichtigt die Tessiner Altersimmobilie «Al Vigneto» in Tenero, welche 2017 eröffnet wurde und von Tertianum betrieben wird.