BIM sorgt für Effizienz und Transparenz
Die Erne Holzbau AG, die den Bau als Totalunternehmerin erstellt, stützt sich bei der Planung des Aufbaus auf BIM. Da die einzelnen Bauelemente im 3D-Modell für alle einsichtbar mit Informationen versehen sind, entfällt der aufwendige Austausch von Planungsdaten.
Verschiebt z. B. ein Architekt eine Wand, so wirkt sich dies auf das ganze Bauwerk aus und wird in BIM für alle Beteiligten sofort sichtbar. Der Sanitärplaner sieht dann am Computer, dass er den Verlauf von Leitungen anpassen muss, der Elektroplaner muss allenfalls Kabelschächte verschieben. Dem Planer der Baukosten wird nicht entgehen, dass sich dies auf die Baukosten auswirkt.
In Laufenburg im Kanton Aargau produziert Erne Holzbau die Bodenelemente und Wände der Wohnungen. Die fertigen Bauteile werden ab April 2022 zur Baustelle transportiert, wo sie der Kran innert Minuten aufs Dach hievt. Lorenz Weissenberger, Projektleiter Baumanagement bei Erne Holzbau, bringt die Vorteile von BIM auf den Punkt: «Es vereinfacht und verbessert den Austausch mit allen Beteiligten. Dies führt zu weniger Fehlern und kürzerer Bauzeit», sagt der 32-Jährige. Im Fall des LOKwerks bedeutet das: Die Planungsarbeiten dauern 14, die Arbeiten auf der Baustelle 21 Monate.
Weissenberger unterstreicht die Wichtigkeit von BIM über Planung und Umsetzung eines Baues hinaus. Eigentümer sollten den Zugriff auf die Gebäudedaten später auch den Betreibern der Liegenschaft zur Verfügung stellen. Diese erhielten so z. B. Zugang zu Wartungszyklen und erfahren, wann welche Teile zu ersetzen sind. Dies trage ebenfalls zur Wirtschaftlichkeit einer Immobilie bei. Selbst am Ende des Lebenszyklus sorge BIM für Klarheit – unter anderem in Bezug auf verbaute Materialien, die recycelt werden können.