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Anleger starten Initiative zur Bewältigung von Risiken im Chemiesektor

Die Chemieindustrie ist ein integraler Bestandteil der globalen Konjunkturlandschaft, denn die Fertigung von 95 % aller Waren ist abhängig von chemischen Prozessen. Andererseits ist chemische Verschmutzung eine Hauptursache für die Artenvielfaltkrise, und sie trägt auch zum Klimawandel bei. Unter sämtlichen Fertigungssektoren ist die chemische Industrie der grösste Energieverbraucher und der drittgrösste CO2-Emittent weltweit. Sie gerät daher zusehends unter Druck.

27. Juni 2023

Emma Farrell

Active Ownership Specialist mit Fokus auf verantwortlichem Konsum und verantwortlicher Fertigung

Wesentliche Punkte:

Während keinerlei Zweifel an der Tatsache besteht, dass chemische Verschmutzung eine der Hauptursachen für den Verlust der Artenvielfalt ist, bestehen nach wie vor erhebliche Forschungslücken hinsichtlich des eindeutigen Zusammenhangs zwischen chemischer Verschmutzung und ihrer Umweltwirkung.

Jüngste politische Massnahmen der wichtigsten Volkswirtschaften zogen Kritik auf sich, weil sie die Auswirkungen der chemischen Verschmutzung vernachlässigen. Dies kann regulatorische Anpassungen zur Folge haben.

Anlegerinnen und Anleger sollten sich der wichtigsten regulatorischen, juristischen und Reputationsrisiken im Zusammenhang mit Chemieproduzenten bewusst sein.

Um diese Problematik anzugehen, haben wir uns der Investor Initiative on Hazardous Chemicals (IIHC) angeschlossen. Ziel ist es, Emittenten dazu anzuhalten, sowohl die Transparenz als auch die Fertigungsabläufe bei chemischen Produkten zu verbessern.

Die Chemieindustrie ist ein integraler Bestandteil der globalen Konjunkturlandschaft, denn die Fertigung von 95 % aller Waren ist abhängig von chemischen Prozessen.1 Der Sektor fertigt nicht nur ein massives Angebot von Endprodukten für den allgemeinen Konsum, sondern leistet entscheidende Beiträge und ermöglicht Prozesse in anderen Fertigungssektoren, deren Produkte den Lebensstandard weltweit erhöht haben. Allerdings war sich die Gesellschaft bis in die jüngste Zeit hinein weitgehend im Unklaren über die negativen Umweltwirkungen der chemischen Industrie.

75 % der fast 300 Millionen Tonnen Chemikalien, die jährlich in der Europäischen Union eingesetzt werden, gelten als gesundheitsgefährdend oder umweltschädlich.2 Im Lauf der letzten 40 Jahre hat sich die durchnittliche Spermienzahl bei Männern mehr als halbiert, was auf chemische Belastung zurückzuführen ist.3 Belastung durch giftige Chemikalien wurde zudem mit Geburtsfehlern, Krebserkrankungen, Adipositas und einer Reihe anderer Erkrankungen in Verbindung gebracht.4 Chemische Verschmutzung ist eine Hauptursache der Artenvielfaltkrise und trägt massgeblich zum Klimawandel bei, da die Herstellung von Chemikalien weltweit derjenige Fertigungssektor mit dem höchsten Energieverbrauch und der drittgrösste CO2-Emittent ist.5

Während der vergangenen zwei Monate sind gefährliche Chemikalien und insbesondere schlecht abbaubare Chemikalien (PFAS) vermehrt ins Schlaglicht der Medien geraten. Sei es die Ankündigung von 3M, bis 2025 die PFAS-Fertigung einstellen zu wollen, seien es die Überlegungen der Europäischen Union hinsichtlich eines Totalverbots von PFAS – der Veränderungsdruck steigt. Vergangenes Jahr veröffentlichte die Tageszeitung «The Guardian» Studien, die nachwiesen, dass Chemiekonzerne wie DuPont und Daikin um die Gefährlichkeit einer in Lebensmittelverpackungen eingesetzten PFAS-Verbindung wussten, diese aber gegenüber der Öffentlichkeit und der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) verschleierten.6 Im Februar 2023 wies ein umfangreiches Kartierungsprojekt einer unabhängigen gemeinnützigen Organisation an über 17’000 Orten in Grossbritannien und Europa bedenklich hohe Werte von PFAS-Schadstoffen nach.7

Andere Studien befassten sich mit der Notwendigkeit der Etablierung eines weltweiten Grenzwerts für chemische Verschmutzung und neuartige Verbindungen. Manche vertreten die Ansicht, dass synthetische Chemikalien und insbesondere persistente Chemikalien priorisiert werden müssen, da die Nichtbeachtung dieses Problems Ökosysteme auf der ganzen Welt in Gefahr bringen würde. Einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie zufolge befinden sich über 100’000 Substanzen weltweit im Handel,8 wobei davon auszugehen ist, dass sich die Produktion bis 2050 im Vergleich zu 2021 verdreifacht.9

In Anbetracht der oben genannten Gegebenheiten gibt es nach wie vor zu wenig gesetzliche Regulierung und Aufsicht, die zudem noch über mehrere Bereiche hinweg zersplittert ist: angefangen bei einem Mangel an umfassenden Testverfahren über schleppende regulatorische Massnahmen bis hin zu eingeschränkter Beachtung der kumulativen Effekte und unzulänglicher Transparenz und Berichterstattung. Die Bewältigung dieser Mängel erfordert den gemeinsamen Einsatz aller Stakeholder, Aufsichtsbehörden, Nichtregierungsorganisationen, Forschungsinstitute, Branchenverbände und Investoren.

«Chemieproduzenten müssen zur Verantwortung gezogen werden, wenn wir die durch gefährliche und persistente Chemikalien verursachten Risiken und Schäden bewältigen wollen. Die Herstellung und der Gebrauch von gefährlichen Chemikalien stellen ein erhebliches wesentliches Risiko für Anlegerinnen und Anleger dar. Erhöht wird dieses Risiko durch mangelnde Transparenz in der chemischen Industrie, die nur begrenzt Einblick in die Portfolios ihrer Unternehmen gewährt. Die IIHC ist eine Vereinigung von institutionellen Anlegern. Sie wollen sich bei Chemieunternehmen engagieren, die im Umgang mit der Bedrohung durch gefährliche Chemikalien eine kritische Rolle spielen.»


Nisha Long, Head of Sustainability Research bei Credit Suisse Asset Management

«Die Herstellung und der Gebrauch von gefährlichen Chemikalien sind mit erheblichen finanziellen Risiken verbunden. Zudem sind sie – wenngleich das häufig übersehen wird – eine Hauptursache für den Verlust der Artenvielfalt. Daher ist es von hoher Wichtigkeit, dass sich verantwortungsvolle Investoren im Chemiesektor engagieren und den Übergang zu sicheren Alternativen vorantreiben. Genau das ist es, was Credit Suisse Asset Management mit dem Beitritt zur IIHC und der Übernahme einer Führungsrolle in den Engagements bei zwei Chemieunternehmen bezweckt.»


International Chemical Secretariat (ChemSec)

Was sind PFAS?

Verlust der Artenvielfalt

Chemische Verschmutzung und der Verlust der Artenvielfalt sind untrennbar miteinander verbunden. Sowohl unmittelbar als auch mittelbar wirkt sich chemische Verschmutzung in hohem Mass und nachhaltig auf die Artenvielfalt aus.11 Chemische Verschmutzung verändert die chemische Zusammensetzung von Boden, Wasser und Luft, was wiederum Ökosysteme und die von ihnen abhängigen Lebewesen beeinträchtigt. Gefährliche Schadstoffe wirken sich auch auf die Nahrungskette und die Wechselwirkung von Populationen aus. So können zum Beispiel Pestizide, Insektizide und andere giftige Chemikalien Nützlinge töten, die wichtig für die Befruchtung sind. Die Folge ist eine Reduktion der pflanzlichen Artenvielfalt. Chemikalien können auch den Fortpflanzungserfolg bestimmter Arten beeinträchtigen, was zur Verringerung von Populationen und schliesslich zum Verlust der Artenvielfalt führt, wie sich an den toten Zonen der Weltmeere ablesen lässt.12 Zudem steigert der Verlust der Artenvielfalt die Auswirkungen der chemischen Verschmutzung. Mit dem Abnehmen der Artenvielfalt nimmt auch die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen ab, und sie werden empfindlicher.13 Mit anderen Worten: Je mehr ein Ökosystem an Arten verliert, die zum Abbau der chemischen Verschmutzung beitragen, desto weniger ist es in der Lage, chemische Verschmutzung zu überstehen.

Obwohl Ökologinnen und Ökologen Umweltverschmutzung (einschliesslich chemischer Verschmutzung) als eine der Hauptursachen für den Verlust der Artenvielfalt identifiziert haben, bleibt chemische Verschmutzung allzu oft aus den Debatten ausgeklammert.14 Eine vor Kurzem unter dem Titel «Addressing chemical pollution in biodiversity research» veröffentlichte Studie identifizierte chemische Verschmutzung als globalen Einflussfaktor im Zusammenhang mit dem weltweiten Verlust der Artenvielfalt, und sie befand, dass die Artenvielfaltforschung dieser Tatsache bislang zu wenig Aufmerksamkeit gezollt hat.15 Andere Treiber wie Klimawandel, Veränderung von Boden- und Gewässernutzung, invasive Arten und unmittelbare Ausbeutung natürlicher Ressourcen stehen viel eher im Brennpunkt. Die Studie stellte fest, dass chemische Verschmutzung im Zusammenhang mit Eutrophierung und gelegentlich mit dem Schadstoffgehalt bestimmter Gruppen von Chemikalien, insbesondere Pestiziden, besprochen wird. Eine andere Studie bezog sich auf Arbeiten, die nachwiesen, dass die hohe Umsatzrate bei der Produktion und Vielfalt synthetischer Chemikalien während der vergangenen vier Jahrzehnte zahlreiche andere Ursachen für Veränderungen übertrifft.16

Ökologinnen und Ökologen warnen, dass eine mangelnde Bezugnahme auf die negativen Auswirkungen der chemischen Verschmutzung jedwede Massnahme zum Schutz der Artenvielfalt in erheblichem Umfang untergraben wird. Ein auf science.org veröffentlichter wissenschaftlicher Artikel unterstrich die dringende Notwendigkeit einer planetarischen Systematik bei der Einordnung der Gefahren und Risiken von Chemikalien. Im Idealfall sollte es möglich sein, jene Eigenschaften, die Chemikalien zu einem Problem machen könnten, bereits vor der Freisetzung dieser Chemikalien in der Umwelt – und vor allem bevor ihre Auswirkungen auf globaler Ebene irreversibel werden – zu identifizieren. In Anbetracht der zahlreichen komplexen Wechselwirkungen zwischen Chemikalien und Ökosystemen ist es für die Forschergemeinschaft jedoch nach wie vor eine Herausforderung, eine Wissensbasis anzulegen, die einen derartigen Prüfungsansatz zuliesse. Zudem sind die Auswirkungen der chemischen Verschmutzung häufig subtil sowie kumulativ und machen sich erst im Lauf der Zeit bemerkbar, was eine Quantifizierung zusätzlich erschwert.

Obwohl chemische Verschmutzung eindeutig eine der Hauptursachen für den Verlust der Artenvielfalt ist, tun sich in der Artenvielfaltforschung weiterhin Lücken auf. Weitere interdisziplinäre Forschungsansätze und -kollaborationen sind notwendig, wenn die komplexen Wechselwirkungen zwischen Chemikalien und Ökosystemen sowie die Langzeitwirkung auf diverse Arten und Lebensräume aufgeschlüsselt werden sollen.

«Chemische Verschmutzung kann in unterschiedlichem Ausmass erhebliche ökologische und gesundheitliche Probleme verursachen, und sie kann kritische planetarische Abläufe, von denen das menschliche Leben abhängt, verändern.»


Outside the Safe Operating Space of the Planetary Boundary for Novel Entities17

Nachhaltigkeit

Anlegerinnen und Anleger befassen sich in ihren Portfolios zunehmend mit Umwelt-, Sozial- und Governance(ESG)-Faktoren. Lesen Sie über unsere Nachhaltigkeitsbemühungen – unser Team investiert in die Zukunft. 
 

Das regulatorische Umfeld

Europäische Union

Die Europäische Union (EU) hat in den vergangenen Jahren die von Per- und Polyfluoralkylstoffen (PFAS) ausgehenden Gefahren sowie die Wichtigkeit einer Reduktion dieser Belastung anerkannt. Die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), die 2007 in Kraft trat, ist das wichtigste EU-Gesetz zum Schutz von Gesundheit und Umwelt vor den Risiken von Chemikalien.18 REACH verpflichtet Unternehmen zur Registrierung der von ihnen hergestellten oder in die EU eingeführten Substanzen und verlangt auch, dass die Unternehmen Informationen zu den von diesen Substanzen potenziell ausgehenden Gefahren vorlegen. Zudem müssen die Risiken dieser Substanzen evaluiert werden, und der Einsatz besonders bedenklicher Substanzen muss genehmigt werden. Seit dem Inkrafttreten von REACH wurde der Gebrauch von weniger als 100 Substanzen (unter Hunderttausenden) eingeschränkt.19

Im Jahr 2020 wurde im Rahmen des Grünen Deal der EU die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit lanciert. Zweck der Chemikalienstrategie ist die effektivere Einordnung und Regulierung von Chemikalien. Hierzu zählt auch die Entfernung der schädlichsten Chemikalien aus Verbraucherprodukten sowie die Einschränkung der Nutzung bestimmter Produkte, darunter mehrere PFAS.

Während wir diese Schritte für durchaus ermutigend halten, glauben wir auch, dass mehr geschehen könnte. So weisen zum Beispiel die gültigen Gesetze Massnahmenlücken auf, die geschlossen werden sollten.

Im Jahr 2022 legte die EU das «umfassendste Verbot aller Zeiten» für gefährliche Chemikalien vor. Dies schloss 12’000 Substanzen ein, die potenziell unter die neue Restrictions Roadmap20 der EU fallen. Diese Restrictions Roadmap wurde entwickelt als entschlossener erster Schritt hin zur Bewältigung von Problemen wie der chemischen Verschmutzung, der abnehmenden menschlichen Fruchtbarkeitsraten und dem Aussterben der Wale. Der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zufolge sollte sich der Plan auf diverse Kategorien chemischer Substanzen, einschliesslich PFAS, fokussieren. 2023, zum ersten Jahrestag dieses kühnen Plans der EU, schloss eine von Umwelt- und Gesundheitsorganisationen durchgeführte Studie, dass die EU es versäumt hatte, die Verordnungen umzusetzen, die zum effektiven Verbot der Chemikalien notwendig gewesen wären. Zudem wurden mehrere Fristen verpasst, und es wurden keine angemessenen Mittel zur Umsetzung der Verordnungen zur Verfügung gestellt.21 Weiter kritisierte die Studie, dass die EU Ausnahmen und Gesetzeslücken bewilligt habe, welche die fortgesetzte Verwendung einiger der gefährlichsten Chemikalien zulassen. Die Autorenschaft der Studie forderte die EU auf, unverzüglich Massnahmen zu ergreifen, um diese Mängel zu beseitigen und sicherzustellen, dass das Verbot gefährlicher Chemikalien ordnungsgemäss durchgesetzt wird.

Des Weiteren arbeitet die Europäische Kommission an einer neuen Reihe von Taxonomiekriterien für wirtschaftliche Aktivitäten, die massgeblich zu einem oder mehreren der folgenden vier Taxonomieziele beitragen:

Vier Taxonomieziele

Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser und Meeresressourcen

Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft

Prävention und Kontrolle von Umweltschäden

Schutz und Wiederherstellung von Artenvielfalt und Ökosystemen

Allerdings erwähnt der Abschnitt «Prävention und Kontrolle von Umweltschäden» des Entwurfs22 die Herstellung von Chemikalien oder chemischen Produkten mit keinem Wort. Die fehlende Erwähnung dieser Aktivitäten ist vor allem deswegen bedenklich, weil sie die Anreize für die Herstellung sicherer Ersatzprodukte und Alternativen erheblich reduziert. Falls tatsächlich ein Wille zur Einsetzung einer Taxonomie für chemische Verschmutzung vorhanden ist, dann ist es entscheidend, dass das Problem am Anfang der Lieferkette angegangen wird, nämlich dort, wo die Rohmaterialien für die Endprodukte erzeugt werden. Ohne nachgelagerte Ersatzangebote besteht kaum Hoffnung darauf, dass die Unternehmen genügend Anreize erhalten, um nach sicheren Alternativen zu suchen.

Die Zielsetzungen für die Kreislaufwirtschaft enthalten mehrere Kriterien, die sich mit Chemikalien befassen, etwa die Herstellung von Verpackungsmaterial aus Plastik (vorrangiges Ziel im Chemiebereich), die Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten (nachrangiges Ziel) und den Neubau von Gebäuden (kein spezifisches Ziel, erhebliche Schäden sollen jedoch vermieden werden [Do no significant Harm, DNSH]). Jedoch sollte die Einbindung der Herstellung von Chemikalien oder der Herstellung von chemischen Produkten in die Ziele zur Prävention und Kontrolle von Umweltschäden eine Priorität sein und wenigstens so wichtig wie die Herstellung von Verpackungsmaterial aus Plastik (vorrangiges Ziel im Chemiebereich). Diese Aktivitäten würden einen Fahrstuhleffekt nach sich ziehen und die Prävention von Umweltschäden am wirksamsten unterstützen.

Eine Zeitkurve der jüngsten weltweiten Entwicklungen

  • 2022 schlug die Europäische Kommission im Rahmen des Null-Verschmutzungs-Ziels des Grünen Deal der EU eine Aktualisierung der Liste der wasserverschmutzenden Substanzen vor. Die Aufnahme von PFAS in die Liste würde bedeuten, dass Oberflächen- und Grundwasser in Bezug auf PFAS strengeren Kontrollen unterliegen.
  • Gegen Ende des Jahres 2022 verabschiedete die EU offiziell eine Verordnung zur Senkung der Grenzwerte für den Gehalt an persistenten organischen Schadstoffen in Abfällen. Diese Verordnung bringt die EU auf den vorgesehenen Stand der Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtungen, etwa gegenüber der Stockholm Convention on Persistent Organic Pollutants (POPs), und entspricht sowohl den Zielen des Grünen Deal der EU im Hinblick auf giftstofffreie Materialzyklen als auch dem neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy Action Plan, CEAP).23
  • Auf den Fersen der Ankündigung strengerer Richtlinien bezüglich PFAS im Trinkwasser schlug die US-amerikanische Umweltbehörde EPA 2022 die Kategorisierung von PFAS-Chemikalien als «gefährliche Substanzen»24 vor. Gemäss der neuen Definition müssten juristische Personen jedwede Freisetzung solcher Substanzen melden, welche die festgelegten Grenzwerte erreicht oder überschreitet.
  • Ebenfalls 2022 veröffentlichte China einen Aktionsplan zur Regulierung mehrerer wichtiger Schadstoffe, einschliesslich PFAS.25
  • Per Ende 2022 verbot New York die bewusste Beifügung von PFAS bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen.26
  • Im Januar 2023 zog das japanische Umweltministerium eine Stärkung der Mittel zur Bekämpfung der Verschmutzung durch PFAS in Erwägung. Die Vorschläge werden Standards für die Wasserqualität berücksichtigen und sehen die Prüfung der Auswirkungen bestimmter Substanzen vor, die in Lebensmittelbedarfsgegenständen eingesetzt werden.27
  • Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) unterbreitete 2023 einen Vorschlag für ein europaweites Verbot von PFAS.
  • Ab 2025 will Kalifornien den Gebrauch von PFAS in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten verbieten.28

Worin bestehen die Risiken für Anlegerinnen und Anleger?

Mit der Herstellung und dem Gebrauch von gefährlichen und schlecht abbaubaren Chemikalien verbinden sich erhebliche wesentliche Risiken. Wie bereits erwähnt, reagieren sowohl das regulatorische Umfeld als auch die Umweltforschung verstärkt auf die Tatsache, dass gefährliche, schlecht abbaubare Chemikalien die Umwelt und die Gesundheit schädigen. Erhöht werden diese Risiken durch mangelnde Transparenz in der chemischen Industrie, die oft nur minimalen Einblick in die Portfolios von Chemiekonzernen gewährt. Da die Vorschriften der EU und der US-amerikanischen Regierung lediglich minimale Berichterstattung verlangen (und die Vorschriften im Rest der Welt noch laxer sind), tappen Anlegerinnen und Anleger bei ihrer Einschätzung der Auswirkungen von chemischer Verschmutzung oft im Dunklen.

  • Regulatorisches Risiko: Traditionell ist die chemische Fertigungsindustrie im Vergleich zu anderen Sektoren weitgehend unreguliert geblieben. So unterlagen zum Beispiel bis 2016 lediglich fünf unter Hundertausenden von Chemikalien in den USA einer Nutzungseinschränkung. Obwohl sich das regulatorische Umfeld in Bezug auf den Umgang mit gefährlichen, schlecht abbaubaren Chemikalien rapide verändert, lässt die Transparenz nach wie vor zu wünschen übrig. Der Grüne Deal der EU sowie die Flaggschiff-Roadmaps und -Aktionspläne zur Bewältigung des PFAS-Problem der US-amerikanischen EPA hatten bislang noch nicht die gewünschte Wirkung. Dies erschwert den Anlegerinnen und Anlegern das Verständnis für die juristischen und Reputationsrisiken, denen sich die Chemikalienhersteller ausgesetzt sehen. Mit der Aussicht auf ein strengeres regulatorisches Umfeld in naher Zukunft sollten sich die Chemiekonzerne auf die Entwicklung sicherer Alternativen konzentrieren. Wer dies versäumt und seine chemischen Substanzen nicht regulierungskonform macht oder machen kann, muss mit Umsatzeinbussen rechnen und könnte letztendlich mit gestrandeten Vermögenswerten konfrontiert sein.
  • Juristisches Risiko: Während der letzten paar Jahre waren einige der grössten Chemiekonzerne der Welt und insbesondere Hersteller von PFAS – darunter DuPont, Chemours und 3M – in Gerichtsverfahren involviert.29 Die Verfahrenskosten für diese Prozesse werden auf USD 40 Mia. geschätzt und könnten in den kommenden Jahren auf über USD 400 Mia. anschwellen.30 In Anbetracht dieser Zahlen und der Versicherungs- und Haftungsfachleute, welche die PFAS-Krise gern als die «Apotheose der deliktischen Schädigung mit Giften»31 bezeichnen, kann man sich leicht vorstellen, dass Chemieunternehmen demnächst vor dem Bankrott stehen.
  • Reputationsrisiko: Abgesehen von ressourcenintensiven Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit gefährlichen Chemikalien, sind die Unternehmen auch einem nicht zu unterschätzenden Reputationsrisiko ausgesetzt. Dadurch, dass die Gefahren von schlecht abbaubaren und gefährlichen Chemikalien in den gängigen Medien mehr und mehr Gewicht erhalten, ist sich die Öffentlichkeit des Problems sehr viel bewusster. Dieses gesteigerte Bewusstsein hat zur Folge, dass die Menschen verstärkt darauf achten, ob sie Produkte kaufen, die persistente Chemikalien enthalten oder enthalten könnten. Zudem verzeichnet auch die chemische Industrie ein gewisses Mass an tödlichen Unfällen und Kontroversen, die den Ruf eines Unternehmens (und seiner Anlegerinnen und Anleger) sowie seine Erträge negativ beeinflussen können. 

«Obwohl PFAS gefahrlos hergestellt und eingesetzt werden können, haben wir beschlossen, die Fertigung von Per- und Polyfluoralkylstoffen (PFAS) sowie die Nutzung von PFAS in unserem gesamten Produktportfolio bis 2025 einzustellen. Unsere Entscheidung fusst auf eingehenden Überlegungen sowie einer sorgfältigen Bewertung des in der Entwicklung begriffenen externen Umfelds. Hierunter fallen zahlreiche Faktoren wie etwa die regulatorischen Trends, die sich auf die Reduzierung oder Eliminierung von PFAS in der Umwelt fokussieren, sowie die veränderten Erwartungen unserer Stakeholderinnen und Stakeholder.»


Investor-Relations, 3M

Investoren schreiten zur Tat

Im Januar 2023 wurde Credit Suisse Asset Management Mitglied der Investor Initiative on Hazardous Chemicals (IIHC). Die IIHC ist eine kollaborative, investorengeführte und von ChemSec koordinierte Initiative. Entsprechend unserer Engagementrichtlinie, beabsichtigen wir, Emittenten zu verbesserter Transparenz und zu ethisch akzeptableren Herstellungsprozessen im Zusammenhang mit persistenten Chemikalien anzuhalten. In Zusammenarbeit mit 50 der grössten institutionellen Anleger weltweit, die gemeinsam ein verwaltetes Vermögen (AuM) in Höhe von USD 10 Bio. repräsentieren, wollen wir einen raschen Wandel in der chemischen Industrie herbeiführen.

Mit ChemScore trägt ChemSec zur Deckung eines kritischen Datendefizits bei. ESG32-Ratings und -Scores unterschätzen im Allgemeinen die Risiken im Zusammenhang mit der Produktion von gefährlichen Chemikalien. Dies liegt in erster Linien an der Spärlichkeit der von Chemiekonzernen offengelegten Daten und häufig auch am fehlenden fachlichen Know-how der Datenanbieter. ChemScore kategorisiert die 54 wichtigsten Chemikalienhersteller der Welt, basierend auf deren Bestrebungen zur Reduktion der Umweltwirkung ihrer gefährlichen Chemikalien. Der Score bewertet die Performance eines Unternehmens über vier Kategorien hinweg: 1) den Schadstoffgehalt seines Produktportfolios; 2) Forschung und Entwicklung im Bereich nichtschädlicher Chemikalien; 3) Management und Transparenz; 4) die Anzahl der Kontroversen und Skandale, in die das Unternehmen involviert war. Die Rangliste wurde entwickelt, um Anlegerinnen und Anlegern bessere Informationen zu bieten, sodass sie beurteilen können, welche Unternehmen robuste Strategien für den Umgang mit Chemikalien haben und welche nicht.33

Vor seinem Beitritt zur IIHC war Credit Suisse Asset Management 2022 Mitunterzeichner eines Schreibens an im ChemScore aufgeführte Unternehmen. Die 47 Unterzeichner, die gemeinsam ein AuM in Höhe von USD 8 Bio. repräsentieren, wurden von Aviva Investors und Storebrand Asset Management eingeladen. Im Schreiben wurde um erhöhte Transparenz, Pläne für den Ausstieg aus persistenten Chemikalien und verbesserte ChemScore-Ratings gebeten.

Wenden Sie sich ans Asset Management

Fragen Sie uns nach interessanten Anlagechancen. Wir helfen Ihnen, Ihre Anlageziele zu erreichen.

Jede Form der Anlage ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Einfach ausgedrückt, bezeichnet Risiko die Möglichkeit, dass Sie Geld verlieren oder kein Geld verdienen. 

1 The Global Chemical Industry: Catalyzing Growth and Addressing Our World’s Sustainability Challenges – Oxford Economics.
2 Global Chemicals Outlook | UNEP – UN Environment Programme.
3 Temporal trends in sperm count: a systematic review and meta-regression analysis of samples collected globally in the 20th and 21st centuries | Human Reproduction Update | Oxford Academic (oup.com).
4 Public Health Impact of Chemicals: Knowns and Unknowns (WHO International).
5 Plastics, the circular economy and Europe′s environment — A priority for action – Europäische Umweltagentur (europa.eu).
6 Chemical giants hid dangers of ‘forever chemicals’ in food packaging | Pollution | The Guardian.
7 Pan-European forever pollution project – Watershed Investigations.
8 Planetary boundaries: Guiding human development on a changing planet | Science.
9 Outside the Safe Operating Space of the Planetary Boundary for Novel Entities.
Linn Persson, Bethanie M. Carney Almroth, Christopher D. Collins, Sarah Cornell, Cynthia A. de Wit, Miriam L. Diamond, Peter Fantke, Martin Hassellöv, Matthew MacLeod, Morten W. Ryberg, Peter Søgaard Jørgensen, Patricia Villarrubia-Gómez, Zhanyun Wang und Michael Zwicky Hauschild
Environmental Science & Technology 2022 56 (3), 1510-1521
DOI: 10.1021/acs.est.1c04158
10 roadmaptonowhere.pdf (clientearth.org).
11 Policy options to account for multiple chemical pollutants threatening biodiversity (lib4ri.ch)
12 Strategy.pdf (europa.eu).
13 Chemical pollution, a key driver of the biodiversity crisis (chemtrust.org).
14 5 key drivers of the nature crisis (unep.org).
15 Addressing chemical pollution in biodiversity research (wiley.com).
16 Outside the Safe Operating Space of the Planetary Boundary for Novel Entities.
Linn Persson, Bethanie M. Carney Almroth, Christopher D. Collins, Sarah Cornell, Cynthia A. de Wit, Miriam L. Diamond, Peter Fantke, Martin Hassellöv, Matthew MacLeod, Morten W. Ryberg, Peter Søgaard Jørgensen, Patricia Villarrubia-Gómez, Zhanyun Wang und Michael Zwicky Hauschild
Environmental Science & Technology 2022 56 (3), 1510-1521
DOI: 10.1021/acs.est.1c04158
17 Outside the Safe Operating Space of the Planetary Boundary for Novel Entities.
Linn Persson, Bethanie M. Carney Almroth, Christopher D. Collins, Sarah Cornell, Cynthia A. de Wit, Miriam L. Diamond, Peter Fantke, Martin Hassellöv, Matthew MacLeod, Morten W. Ryberg, Peter Søgaard Jørgensen, Patricia Villarrubia-Gómez, Zhanyun Wang und Michael Zwicky Hauschild
Environmental Science & Technology 2022 56 (3), 1510-1521
DOI: 10.1021/acs.est.1c04158
18 REACH Regulation (europa.eu).
19 Registry of restriction intentions until outcome – ECHA (europa.eu).
20 DocsRoom – European Commission (europa.eu).
21 A roadmap to nowhere? | ClientEarth.
22 Nachhaltige Investitionen – EU-Umwelttaxonomie (europa.eu).
23 Rat verabschiedet förmlich weitere Beschränkungen für «ewige Chemikalien» in Abfällen (europa.eu).
24 Technical Fact Sheet: Drinking Water Health Advisories for Four PFAS (PFOA, PFOS, GenX chemicals, and PFBS) – June 2022 (epa.gov).
25 China Publishes Draft List of Key New Pollutants under Pollutant Control Action Plan (natlawreview.com).
26 PFAS in Food Packaging – NS Dept. of Environmental Conservation.
27 Japan updates list of substances allowed for food contact articles | Food Packaging Forum.
28 Governor Newsom Signs Legislation Making California First in the Nation to Ban Toxic Chemicals in Cosmetics | California Governor.
29 DuPont, Chemours, 3M Sued by N.C. Attorney General Over PFAS (bloomberglaw.com).
30 Sizing Up an Environmental Liability for 3M and Others | Barron’s (barrons.com).
31 A Roadmap to Insurance Coverage for the Mother of Toxic Torts: PFAS | Miller Nash LLP.
32 ESG steht für Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Weitere Informationen zu den ESG-Investitionskriterien und den Nachhaltigkeitsaspekten des Fonds sind den juristischen und regulatorischen Dokumenten des Fonds (zum Beispiel dem Verkaufsprospekt) und unter credit-suisse.com/sfdr zu entnehmen. Neben den Nachhaltigkeitsaspekten sollten bei einer Anlage im Fonds auch alle Ziele und Merkmale des Fonds berücksichtigt werden, die im Verkaufsprospekt oder in den Informationen beschrieben sind, welche Anlegerinnen und Anlegern gemäss den anwendbaren Bestimmungen offengelegt werden müssen.
33 Über (chemsec.org).

Quelle: Credit Suisse, ansonsten vermerkt.
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