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Rohstoffe können Anlegenden helfen, die steigende Inflation zu kompensieren

Rohstoffe sind in vielen Waren und Produkten unseres täglichen Lebens enthalten – in den Lebensmitteln, die wir essen, in elektronischen sowie anderen Geräten, die unseren Alltag erleichtern, und in der Energie, die unser Auto antreibt und mit der wir zu Hause heizen. Das heisst, wenn die Rohstoffpreise steigen, steigen auch unsere Lebenshaltungskosten.

November 29, 2022

Rohstoffe können Anlegenden helfen, die steigende Inflation zu kompensieren.

In Europa und den Vereinigten Staaten war dies in den letzten zwölf Monaten der Fall, und die Inflationsindikatoren sind so hoch wie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen wurde durch unzureichende Investitionen in die Produktionskapazität, durch Lieferkettenunterbrechungen aus den Zeiten der globalen Pandemie und durch den Krieg in der Ukraine beeinträchtigt. Diese Faktoren führen dazu, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher für die unmittelbare Verfügbarkeit von Rohstoffen höhere Preise zahlen.

Eine Anlage in Rohstoffmärkten kann für Anlegende eine differenzierte Renditequelle darstellen und ihre Portfolioerwartungen möglicherweise verbessern. Warum ist das so?

Rohstoffe können zur Erhaltung des Vermögens beitragen 

Im Laufe der Zeit vernichtet Inflation den Realwert des Geldes. Bei steigender Inflation verlieren Barmittel ihre Kaufkraft. Dies kann auch für andere traditionelle Anlageklassen gelten, bei denen Renditen und Cashflows mit der Inflation nicht Schritt halten.

Der Wert von Aktien und Anleihen beispielsweise ist an das erwartete Kapitalwachstum oder die erwartete Änderung zukünftiger Cashflows geknüpft. Der Preis von Rohstoff-Futures dagegen hängt von Veränderungen des globalen Rohstoffangebots und der erwarteten Nachfrage nach Rohstoffen ab. Infolgedessen gleichen die historischen Risiko- und Renditemerkmale von Rohstoffen denen anderer Finanzanlagen wie Aktien und Anleihen langfristig nur wenig oder gar nicht.

Es gibt noch andere Anlagen, die Anlegenden einen Inflationsschutz bieten. Rohstoffe zeichnet jedoch aus, dass sie historisch eine hohe Korrelation zu einer unerwarteten Inflation bieten (siehe Grafik 1).

Grafik 1: Rohstoffe wiesen in der Vergangenheit verglichen mit anderen traditionellen sowie Immobilienkategorien die höchste Korrelation mit der Inflation auf

Grafik 1: Rohstoffe wiesen in der Vergangenheit verglichen mit anderen traditionellen sowie Immobilienkategorien die höchste Korrelation mit der Inflation auf

Quellen: Credit Suisse Asset Management, LLC; Bloomberg LP | Daten per 31. Mai 2022
Die Analyse zeigt Renditen der Anlageklassen mit einer zeitlichen Verzögerung von einem Monat und im Vergleich zu einem aktuellen Verbraucherpreisindex (CPI) von 31. Mai 2006 bis 31. Mai 2022. Die Inflation ist durch den Gesamt-CPI abgebildet. Bloomberg-Ticker für die Indizes werden folgendermassen verwendet: US-Anleihen (LBUSTRUU Index); Gold (GLD US Equity); REITs (FNER Index); Holz und Forsterzeugnisse (SPGTTFT Index); S&P 500 (SPTR Index); MLPs (AMZX Index); Infrastrukturaktien (DJBGIYT Index); Rohstoffaktien (SPGNRUT Index); TIPS (LTP5TRUU Index); BCOM Index TR (BCOMTR Index).

Auch eine kleinere Anlage in einem Korb von Rohstoffen innerhalb eines traditionellen Portfolios trug in der Vergangenheit zu einer Reduktion der Gesamtvolatilität bei, vor allem in Zeiten einer extrem hohen Marktvolatilität. Beides ist für die Portfoliokonstruktion wertvoll und der Grund, weshalb zahlreiche Anlegende Rohstoffe im Rahmen ihres langfristigen strategischen Allokationsmodells halten.

Rohstoffe haben sich in Zeiten eines anhaltend hohen unerwarteten Inflationsrisikos in der Regel gut entwickelt (siehe Grafik 2). 

Grafik 2: Annualisierte Performance der Anlageklassen in Phasen von sechs aufeinander folgenden Quartalen mit höherer/geringerer US-Inflation als erwartet

Grafik 2: Annualisierte Performance der Anlageklassen in Phasen von sechs aufeinander folgenden Quartalen mit höherer/geringerer US-Inflation als erwartet
(1. Oktober 1981–30. Juni 2022) 

Quellen: Credit Suisse Asset Management, LLC; Bloomberg (BCOM Index TR); Standard & Poor’s (S&P 500); Barclays (Barclays Capital US Aggregate Bond Index). Letzter Datenpunkt: 30.6.2022.
1 Phasen mit höherer oder geringerer Inflation als erwartet ergeben sich aus dem Unterschied zwischen der Jahresprognose aus dem Quarterly Survey of Professional Forecasters (INFCPI1YR) und dem Verbraucherpreisindex (CPI, saisonbereinigt).
2 60/40 bezieht sich auf ein Portfolio von 60 % S&P 500 TR und 40 % BarCap US Agg. Bond Index; Renditen werden vierteljährlich neugewichtet.

Wie investiert man in Rohstoffe?

Es gibt verschiedene Arten, sowohl direkt als auch indirekt in Rohstoffe zu investieren. Für die meisten Anlegenden ist die Investition in physische Rohstoffe nicht durchführbar. Die Lagerung von Energieerzeugnissen wie Öl kann schwierig und kostspielig sein, andere Rohstoffe wie Weizen sind verderblich.

In Futures investieren
 

Futures oder Terminkontrakte – standardisierte, rechtliche Kontrakte über den Kauf oder Verkauf zu einem bestimmten Preis in der Zukunft – können die Investition in Rohstoffe erleichtern.

An einzelne Rohstoffe innerhalb von grösseren Rohstoffindexen geknüpfte Kontrakte sind hochliquide und bieten die Möglichkeit, in Rohstoffen anzulegen. Wenn Anlegende Terminkontrakte kaufen, müssen sie ein bestimmtes Kapital – die sogenannte Marge – in ihrem Konto halten.

Anlegende, die an Termingeschäften beteiligt sind, müssen diese Margenerfordernisse überwachen und die Kontrakte bis zum künftigen Fälligkeitsdatum fortführen. 

Ein Konto für Managed Futures verwenden

Ein Konto für Managed Futures ist eine weitere Möglichkeit, indirekt in Rohstoffe zu investieren. Managed Futures sind ein alternatives Anlagevehikel, das sich auf Futures und andere Derivate konzentriert. Bei den Transaktionen gibt es die Option, ein Leverage einzusetzen. Mit den Rohstoffen können Long- und Short-Positionen eingegangen werden. Das heisst, bei einer erfolgreichen Strategie ist es möglich, sowohl in Hausse- als auch in Baissemärkten Gewinne zu erzielen.

Der Vorteil von Managed-Futures-Konten für die Anlegenden liegt darin, dass diese nicht aufwendig direkt in Futures investieren müssen und dass die Anlagen von Anlagespezialisten, den sogenannten Commodity Trading Advisors (CTA), verwaltet werden. Diese CTA können zu einer geringeren Portfoliovolatilität beitragen und bieten aufgrund ihrer Anlageerfahrung eine grössere Kapitaleffizienz. 

In einen Investmentfonds investieren

Eine andere Möglichkeit bietet die Anlage in einem Investmentfonds, der von einem erfahrenen Portfoliomanager verwaltet wird. Dieser Investmentfonds ist an einen öffentlich einsehbaren Index geknüpft. Dies trägt zu einer höheren Transparenz bei. Gleichzeitig kann in eine Vielzahl von Rohstoffen investiert werden. Der Manager kann auswählen, welche Finanzinstrumente eingesetzt werden sollen, um ein möglichst effizientes Engagement aufzunehmen.

Ein aktiv verwaltetes Portfolio kann gegebenenfalls den Benchmarkindex übertreffen und den Anlegenden eine höhere Rendite bieten. Dies ist für viele Anlegende, die in einem Korb von Rohstoffen zum Inflationsschutz langfristig anlegen wollen, am besten geeignet, da Investmentfonds eine Verwaltung bieten und für die Anlegenden die Komplexität verringern.

Einen Exchange Traded Fund kaufen
 

Anlegende können auch in einen Exchange Traded Fund (ETF) investieren, um ein Engagement in Rohstoffen aufzunehmen. ETFs haben in der Regel zum Ziel, eine Rendite mit den wichtigsten Rohstoffen weltweit zu erreichen, indem sie einen Rohstoffindex nachbilden. Sie werden an einer Börse gehandelt und können wie alle Aktien gekauft und verkauft werden. Die Renditeerwartungen eines Rohstoffindex-ETF stellen die Rendite des betreffenden Index abzüglich Gebühren und Aufwendungen dar.

In rohstoffbasierte Aktien investieren
 

Schliesslich kann in rohstoffbasierte Aktien investiert werden, wie Aktien von Bergbau-, Öl- und Gasgesellschaften. Die Wertentwicklung dieser Unternehmen kann eventuell nicht mit der Wertentwicklung der Rohstoffe übereinstimmen und vom Management des Unternehmens und dessen Absicherungsentscheidungen, dessen Geschäftsrisiken und dem allgemeinen Aktienmarktumfeld beeinflusst werden. 

Bei steigender Inflation eine Rohstoffallokation in Betracht ziehen

Eine Portfolioallokation in Rohstoffen kann Diversifikationsvorteile bringen und die Chance bieten, die risikobereinigten Renditen zu verbessern. Von Vorteil sind Rohstoffe jedoch besonders in Zeiten steigender Inflation.

Weltweit verzeichnen wir die höchste Inflation seit fast 40 Jahren. Rohstoffe bieten Anlegenden die Möglichkeit, Auswirkungen dieser Inflation auf ihr Portfolio abzuschwächen. 

Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.
Man kann nicht in einen Index investieren. Die gezeigten Indexrenditen sind keine Ergebnisse tatsächlichen Handels investierbarer Anlagen/Wertpapiere. Anleger, die eine Strategie analog einem Index verfolgen, können geringere oder höhere Renditen erzielen und müssen die damit verbundenen Kosten berücksichtigen.

Quelle: Credit Suisse, ansonsten vermerkt.
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