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Wie entwickelt man eine Inflationsschutzstrategie für Anleihenanleger?

Das Gedächtnis ist kurz. Gerade erholen wir uns noch von den Folgen der Pandemie. Während die Weltwirtschaft langsam wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht, treiben Lieferkettenprobleme sowie geopolitische Ereignisse Energie- und Nahrungsmittelpreise in die Höhe. Unterdessen wurde die durch lange Lockdowns aufgestaute Nachfrage dank der angesparten Geldmittel freigesetzt, was ebenfalls zu einer Teuerung führt.

21. Juli 2022

Bedenkenswerte Punkte beim Entwickeln einer Anlagestrategie

Um diese Entwicklung richtig einzuordnen, muss man sich vergegenwärtigen, dass wir ein solches Inflationsniveau seit 40 Jahren nicht erlebt haben. Die Inflationspsychologie hat sich deutlich verändert. Zwar sind die langfristigen Inflationserwartungen noch nicht entfesselt, doch es steigt das Risiko, dass dieser Fall eintritt.

Tatsache ist, dass es in diesem vier Jahrzehnte umfassenden Zeitraum zu einem allmählichen Rückgang der makroökonomischen Volatilität kam, weshalb diese historische Phase auch als «Great Moderation» (grosse Mässigung) bezeichnet wird. Auch die Zinsen gingen schrittweise zurück und erreichten während der Pandemie ihren Tiefstand.

Heute müssen Anleihenanleger reagieren, da die Anleihenkurse abgestürzt sind (die Renditen sind gestiegen), nachdem wichtige Zentralbanken ihre umfangreichen Anleihekäufe beendet und im Kampf gegen die steigende Inflation die Zinsen erhöht hatten. Dies hat in der Folge zu einem Anstieg der Renditen in vielen der grössten Volkswirtschaften geführt, die nun ihren höchsten Stand seit Jahren erreichen.

Im Folgenden haben wir einige Denkanstösse für die Entwicklung einer Fixed-Income-Strategie für Sie zusammengefasst.

Während der grossen Mässigung kam es zu einem Zinsrückgang über 40 Jahre

Verringern Sie Ihre Zinssensitivität (Durationsrisiko)

Eine Möglichkeit, die sich Anlegern bei steigenden Zinsen und Inflationserwartungen bietet, ist die Reduzierung der Duration, also der Anfälligkeit des Portfolios für Zinsschwankungen. Anleihen mit kurzer Duration können Abwärtsrisiken dank ihrer geringeren Anfälligkeit gegenüber Zins- und Kreditspread-Bewegungen mindern. Aufgrund des im Vergleich zu traditionellen Kernanleihenstrategien geringeren Zinsrisikos können kurz laufende Anleihen die Verluste infolge solcher Entwicklungen begrenzen. Seit letztem November haben restriktive Zentralbankmassnahmen zu einer bedeutenden Abflachung der Renditekurve geführt, wodurch ein grosses Risiko/Rendite-Potenzial bei Anleihen mit kürzerer Duration gegenüber mittel- oder langfristigen Instrumenten entstanden ist.

Eine zweite Möglichkeit sind variabel verzinsliche Strategien, bei denen Anleger unter Umständen von höheren Zinsen profitieren können. Hier passt sich der variable Zinssatz regelmässig an die aktuellen Marktzinsen an. Variabel verzinsliche Unternehmensanleihen bieten aufgrund ihres hohen Carry einen erheblichen Renditeaufschlag gegenüber Geldmarkt- und kurzfristigen Instrumenten. Darüber hinaus beschränken variabel verzinsliche Strategien mit beständigen Ertragsströmen aus diversifizierten Kreditengagements und beschränktem Zinsrisiko nicht nur das Abwärtsrisiko, sondern können in einem solchen Umfeld sogar positive Erträge erzielen.

Eine dritte Möglichkeit sind vorrangig besicherte Kredite. Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die im Allgemeinen von Non-Investment-Grade-Unternehmen emittiert werden. Diese Kredite werden üblicherweise durch die Vermögenswerte eines Unternehmens «besichert» und in der Regel zur Wachstumsfinanzierung oder zur Deckung der allgemeinen Betriebskosten eines Unternehmens verwendet. Sie werfen Coupons mit variablem Zinssatz ab, was zur weiteren Verringerung des Durationsrisikos beitragen kann. Häufig nutzen Anleger sie als zusätzliche Investition neben High-Yield-Anleihen.

Festverzinsliche Anlagen

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Investieren Sie in inflationsgeschützte Anleihen

Inflationsgeschützte Anleihen haben sich als Anlageklasse schon seit langer Zeit etabliert; die ersten wurden bereits 1780 in den USA emittiert. Das weltweite Marktvolumen beläuft sich auf USD 4,4 Billionen und setzt sich aus einer Vielzahl von Anleihen zusammen, die von staatlichen Akteuren und diversen Unternehmen emittiert werden.1

Herkömmliche Anleihen werden mit einem festen Nominalcoupon und einem im Voraus vereinbarten Rückzahlungsbetrag emittiert. Im Rahmen dieser Bedingungen werden Inflationserwartungen zum Zeitpunkt der Emission berücksichtigt, anschliessend aber nicht angepasst. Inflationsgeschützte Anleihen garantieren hingegen eine fixe Realrendite, unabhängig von der Entwicklung der Teuerung. Anders als herkömmliche Anleihen passen inflationsgeschützte Anleihen ihre Couponzahlungen im Einklang mit der tatsächlichen Inflation an.

Während inflationsgeschützte Anleihen über beträchtliches Kurspotenzial verfügen, weisen sie auch gewisse Risiken auf. Wie bei anderen Anlagen kann der Kurs oder Wert einer inflationsgeschützten Anleihe mit der Zeit schwanken. Während der Wert der Nominalanleihen von Veränderungen der Realzinsen und Inflationserwartungen bestimmt wird, verändert sich der Wert inflationsgeschützter Anleihen nur, wenn die Realzinsen schwanken.

Bleiben die Inflationserwartungen konstant, sind die Renditen aus nominalen und inflationsgeschützten Anleihen daher identisch und hängen von den Realzinssätzen ab. Dies bedeutet, dass Renditeunterschiede zwischen diesen beiden Anleihenklassen ausschliesslich durch Veränderungen der Inflationserwartungen verursacht werden. Wenn die Inflationserwartungen steigen, verzeichnen inflationsgeschützte Anleihen gegenüber Nominalanleihen eine Outperformance. Im umgekehrten Fall entwickeln sie sich relativ betrachtet schlechter.

Auf die Mischung kommt es an

Inflation: “Some days you tame the tiger. And some days the tiger has you for lunch.”

Wie stark und wie lange steigt die Inflation? Die Ungewissheit über die Auswirkungen der Teuerung hat massiv zugenommen. Sie ruft nach einer Überprüfung bestehender Anlagestrategien und nach einer Beurteilung neuer Opportunitäten.

 

Wenden Sie sich ans Asset Management

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1 Ranasinghe, D., Chatterjee, S. und Barbuscia, D. (9. Februar 2022): «Surging inflation spurs demand for once rare linker bonds». Reuters. https://www.reuters.com/markets/europe/surging-inflation-spurs-demand-once-rare-linker-bonds-2022-02-08/

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