Schweizer Büroflächenmarkt hält sich gut
In der näheren Zukunft wird es jedoch auch gegenläufige Entwicklungen geben: Infolge einer künftig vermehrt hybriden Arbeitsweise und höherer Homeoffice-Pensen als vor der Pandemie dürfte der Büroflächenbedarf bis 2030 vorübergehend um rund 15% geringer ausfallen. Spuren dieser Entwicklung lassen sich am Markt bereits erkennen, nimmt doch das Flächenangebot derzeit wieder zu, sodass die Angebotsquote innert Jahresfrist leicht von 5,5 auf 5,8% gestiegen ist.
Die Flächennachfrage war – vor allem im Vergleich zu vielen ausländischen Märkten – dennoch bisher nicht so schlecht, zumal sich am Markt etliche Mietvertragsverlängerungen und auch Neuabschlüsse beobachten liessen. Strukturelle Veränderungen sind bisher kaum sichtbar. Die andauernde Unsicherheit über den künftigen Flächenbedarf bedeutet letztlich eben auch, dass Mieter nur in einzelnen Fällen aktiv Flächen aufgeben oder nicht verlängern.
Darüber hinaus wird im Zuge des langwierigen Normalisierungsprozesses die wichtige Rolle, die ein zentrales Büro für die Kommunikation und insbesondere für die Innovation innerhalb eines Unternehmens spielt, immer offensichtlicher. Mit der Zeit dürften sich die Nachteile des Homeoffice stärker bemerkbar machen, sodass Büros voraussichtlich wieder an Stellenwert gewinnen werden. Als Erstes wird die Zusatznachfrage, die 2021 schätzungsweise um rund 260’000m² gesunken ist, dieses Jahr wieder auf rund 360’000m² steigen.
Branchenbeiträge zum langfristigen Büroflächenwachstum
In Prozentpunkten, 2019 bis 2060, ohne Homeoffice- und Digitalisierungstrend